Veranstaltungen, Konferenzen und Call for Papers

„Artifical Friday“ — 12. Mai / 23. Juni / 14. Juli 2023

RHET AI Center für Wissenschaftskommunikationsforschung

Der Artificial Friday ist ein Online-Kolloquium, bei dem Forschende aus den Geisteswissenschaften ihre Forschung zu Künstlicher Intelligenz in den Geisteswissenschaften vorstellen. Über Künstliche Intelligenz wird viel gesprochen und seit Generative Textprogramme den Markt fluten, „spricht“ die Künstliche Intelligenz auch mit uns und ist so Gegenstand einer Vielzahl wissenschaftlicher und nicht-wissenschaftlicher Debatten. Das Kolloquium greift diese Zusammenhänge von Sprache, Kultur und künstlicher Intelligenz auf und lädt zum gemeinsamen Dialog ein.

Dieses Semester tragen vor:

 

12. Mai 2023, 14–16 Uhr

Dr. Dafna Burema: „A Sociological Perspective of AI Ethics“

Prof. Andrew Piper: „Using GPT for narrative text annotation“

 

23. Juni 2023, 14–16 Uhr

Dr. Bruno Gransche: „KI als geschaffene Neugeborene und künstliche Nachkommen“

Dr. Markus Gottschling: „Transformer-Rhetorik“

 

14. Juli 2023, 14–16 Uhr

Dr. Anna Puzio: „Roboter, liebst du mich?“

Jenifer Becker: „Neuronale Inspiration“

 

Die Vorträge finden online über Zoom statt, die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung erfolgt über die Website https://artificial-friday.de oder per Mail an Frau Anna Köhler: anna-marie.koehler@uni-tuebingen.de 

CfP: Sensing Stories. Approaches on Multisensory Narration in Arts and Media

International and Transdisciplinary Online Lecture Series, Winter 2022/23 (Universität des Saarlandes / Fachhochschule Kiel)

The dream of virtual reality has always been the creation of a digital world that is indistinguishable from our physical world. This is illustrated by current technological innovations, whose goal seems to be the development of ever more complex virtual environments as well as increasingly multisensory experience designs.

However, a theoretical examination of the narrative developments and utopias is still largely lacking. This is where this lecture series would like to start and explore alternative constructions beyond the dominant linguistic and audiovisual sensuality of narration by connecting different, international fields of theory and practice. Methodologically, the three-step approach consisting of an archaeology of past media, arts and visions, a reflection on current patents and prototypes, and finally an imagination of future media will serve to fathom developmental lines of narrative paradigms for future immersive media with the help of a look into the history of multi-sensory media imagination and intervention.

In line with the methodological concept of the online lecture series, contributions from all participating disciplines and fields of practice can be submitted until 30 June 2023. Further information and the complete call for papers can be found here.

International Conference „Relational Perspectives on the Life Course“, 10–12 May 2023

Organized by the DFG-funded Research Training Group „Doing Transitions“, Goethe-University Frankfurt

The 3rd „Doing Transitions“ International Conference will address „Relational Perspectives on the Life Course“ and aims at bringing together the Doing Transitions research group with other researchers concerned with conducting research on life course transitions in a reflexive and relational perspective. The concept of relationality will be discussed in terms of different theoretical dimensions and methodological aspects of transitions across the life course. We are looking forward to exiting lectures and keynotes e.g. from Daniela Grunow (Goethe-University Frankfurt), Eric Widmer (University of Geneva), Silke van Dyk (University of Jena) and Rick A. Settersten Jr. (Oregon State University).

Information about the program and registration can be found in the conference flyer online: <https://www.doingtransitions.org>

„Ich erzähle, also bin ich!“ — Identitätsnarrration(en) in der mediatisierten Alltagskultur

CfP der Sektion „Medienkulturen/Kulturmedien“ für die Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft (27. bis 30. September 2023, Universität des Saarlandes, Saarbrücken)

Erzählen kann als medienkulturelle Praktik zur (Er-)Schaffung mediatisierter Identitäten betrachtet werden. „Digitales Storytelling“ vermittelt Authentizität und suggeriert Nahbarkeit und erweist sich dabei als unerlässlich für ein „virtual bonding“ unterschiedlicher Usergruppen. Erzählen in mediatisierten Kontexten unterscheidet sich jedoch grundlegend vom klassischen Erzählbegriff (vgl. Labov/Waletzky 1967), da Alltagserzählungen häufig fragmentarisch und interaktiv bzw. kooperativ gestaltet sind. Folge ist, dass der Erzählvorgang meist verzögert, also zeitlich asynchron, vollzogen wird. Georgakopoulou (2006, 2007, 2016) bezeichnet solche digitalen Alltagserzählungen als „small stories“, die der steten Aufrechterhaltung und dem Ausbau von medienkulturell geprägten Identitäten, beispielsweise in sozialen Online-Netzwerken, dienen.

Jüngst werden die beschriebenen Aspekte digitaler Narrativierung außerdem durch KI-Anwendungen wie beispielsweise Chatbots oder algorithmisch generierter (Bewegt-)Bildwelten ergänzt. Damit besteht eine neue Praxis digitaler Identitätskonstruktion, die nicht mehr auf direkter humaner Autor:innenschaft beruht, sondern auf algorithmisch generierte Persönlichkeitsprofilierung zurückgeht und so die medienvermittelte Interaktion neu zu konzeptionalisieren herausfordert. So sind bislang KI-gestützte Erzähl-Praktiken im Rahmen des Natural Language Processing, der Avatarerstellung und der Social-Media-Kommunikation noch wenig bis gar nicht erforscht.

Ausgehend von dieser Mikro- und Mesoperspektive ergibt sich in einem weiteren Schritt der Fokus auf die Makroebene, die Erzählvorgänge erfasst, die für mediatisierte „kleine Lebenswelten“ (vgl. Shibutany 1955) bzw. „mediatisierte Welten“ (vgl. Hepp 2013) charakteristisch sind. Eine kulturwissenschaftliche Herangehensweise stellt mediatisiertes Erzählen als transdisziplinäres Phänomen ins Zentrum des Interesses.

Vorschläge für Vorträge (20 min.) können noch bis zum 20. Mai 2023 eingereicht werden. Alle weiteren Informationen und die vollständige Ausschreibung finden sich als pdf zum Download.

Making Museums Matter – Series of Online Discussions
Klimakatastrophe und Klimaschutz. Museen zwischen Verantwortung und/oder Aktivismus 

Mittwoch, 19.4.2023, 17.00–18.30 Uhr 

Das Thema brennt – auch für und in Museen. Die Teilnahme von Museen an Klimastreiks im Rahmen des internationalen Netzwerks Fridays for Future bzw. Museums for Future gehört mittlerweile zum guten Ton. Inwiefern aber sind Klimakatastrophe, Klimaschutz und Klimaaktivismus Teil einer musealen Konzeption im Allgemeinen und einer Ausstellungs-, Vermittlungs- und Sammlungstätigkeit im Besonderen? Welche Formate werden entwickelt und inwiefern werden dabei gesellschaftliche, aber auch museumsinterne Diskursräume erweitert? Setzen Museen selbst aktivistische Handlungen, gerade angesichts der Dringlichkeit klimapolitischer Fragen? In welchem Spannungsfeld stehen Alleinstellungsmerkmale, die Museen für ihr Profil festlegen, und eine notwendige Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, um Klimaschutz gemeinsam voranzutreiben?

In dieser Online-Veranstaltung von Making Museums Matter stellen zwei Teams ihre Formate vor und diskutieren Möglichkeiten, Widerstände und Impacts ihrer Projekte auf ihre Institutionen bzw. auf ihr gesellschaftliches Umfeld. Gleichzeitig möchte diese erste Sitzung im neuen Jahr auch dazu beitragen, das Thema und museale Handlungen sichtbarer zu machen. Auch deshalb möchten wir die Teilnehmer:innen der Veranstaltung einladen, in der Diskussion auch Beispiele aus der eigenen Arbeitspraxis einzubringen.

Moderation:

Christine Gerbich, Humboldt-Universität zu Berlin
Thomas Sieber, Zürcher Hochschule der Künste

Teilnehmende:

Link zum Zoom-Meeting

https://hu-berlin.zoom.us/j/61170943801?pwd=MUJaY09kMUQ1REJLNXRvUnN4UXV5QT09

Meeting-ID: 611 7094 3801
Passwort: 311470

Schnelleinwahl mobil
+496971049922,,61170943801# Deutschland
+496938079883,,61170943801# Deutschland

4. Jahrestagung des Arbeitskreises Sexualitäten in der Geschichte (21./22. April 2023)

Eine Kooperation des Arbeitskreises Sexualitäten in der Geschichte (AKSG) mit den Kulturwissenschaften an der International Psychoanalytic University (IPU) Berlin

2023 jährt sich die bundesrepublikanische Große Strafrechtsreform zum fünfzigsten Mal. Das Strafgesetz schützte fortan explizit die sexuelle Selbstbestimmung der Einzelnen und stellte nicht mehr eine sogenannte „Unsittlichkeit“ von Taten in den Mittelpunkt. Kann die Reform von 1973 rückblickend als bedeutsames Ereignis im Zeichen einer allgemeinen gesellschaftlichen Tendenz zu einer Enttraditionalisierung westlicher Sexualkultur erscheinen, so verweisen etwa die dato verbliebenen rechtlichen Einschränkungen (z. B. des sexuellen Verkehrs unter Männern) zugleich auf widersprüchliche Tendenzen in dieser Entwicklung. Über den Bereich des Rechts hinaus ist Sexualität bis heute ein Terrain widersprüchlicher Verhältnisse und Wirkungsweisen von gleichzeitigen Liberalisierungstendenzen und Restriktionen.

Die 4. Jahrestagung lädt zur Diskussion historischer, politischer, ideologischer und juristischer Facetten jüngster Sexualitätsgeschichte in Verknüpfung mit psychoanalytischen Perspektiven ein: Auf welche Weisen sind in den gesellschaftlichen Wandel sexueller Verhältnisse unbewusste Dynamiken, Lust, Fantasien und Abwehrprozesse involviert und welche spezifischen Erkenntnismöglichkeiten stellt die Psychoanalyse bereit?

Veranstalter*innen: Sonja Witte (IPU Berlin), Dagmar Lieske (Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin), Julia König (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Sebastian Bischoff (Universität Bielefeld)

Mit finanzieller Unterstützung durch den Verein der Freunde und Förderer der IPU e. V.

Veranstaltungsort: International Psychoanalytic University (IPU) Berlin
Raum: Alt Moabit 91b (Hörsaal 4)

Um Anmeldung bis zum 10. April 2022 wird gebeten. Anfang April werden Paper zu den Panel-Beiträgen als Diskussionsgrundlage versandt.

Anmeldung unter: https://www.ipu-berlin.de/4-jahrestagung-des-arbeitskreises-sexualitaeten-in-der-geschichte/

CfP: „Sonic Ties: Rethinking Communities and Collectives“ (5 March 2023)

Sound and social relations are tightly interwoven and oftentimes contingent upon each other. ‘Sonic Ties’ offers a lens through which to study the qualities of connection and intersubjectivity that arise through sound. isaScience 2023 invites you to explore ‘Sonic Ties’ as a central mode of sharing communality and experiencing collectivity through music, dance, and other phenomena of performance and cultural expression. 

Further information and the complete call for papers can be found here.

​Ringvorlesung „Sammlungen – Provenienz – Kulturelles Erbe 7.0“ am 2./3. Februar 2023 (online)

In der im Wintersemester an der Universität Würzburg stattfindenden Ringvorlesung, im Format der Jahrestagung (online), werden erneut namhafte Referentinnen und Referenten aktuelle Fragen zur Sammlungs- und Provenienzforschung diskutieren. Neben der Vorstellung laufender Projekte und aktueller Praktiken wird der Blick auf Fragen des Cultural Heritage in Kriegszeiten anlässlich des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und auf die Debatte um Human Remains ausgeweitet. Eine Auswahl aktueller Lehrprojekte rundet das Programm ab.

Informationen zum Programm und zum Stream finden sich online: <https://www.phil.uni-wuerzburg.de/sammlungen-provenienz/aktuelles/single/news/ringvorlesung-sammlungen-provenienz-kulturelles-erbe-70>

Vorlesungsreihe und Ausstellung: ​“Das Zeitalter der Daten und Künstlichen Intelligenz“ (KIT, 30. Januar 2023)

Daten und Künstliche Intelligenz spielen heute eine zentrale Rolle in der Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir sind umgeben von vielen intelligenten Systemen, die unsere Lebensqualität verbessern sowie die Effizienz und Qualität in Bereichen wie Medizin und Produktion steigern.

Das KIT-Zentrum Information · Systeme · Technologien (KCIST) adressiert brennende Forschungsfragen und entwickelt Technologien und ganzheitliche Systeme für die Digitalisierung und anwendungsgetriebene Künstliche Intelligenz (KI). Hierzu bündelt KCIST Expertisen und Kompetenzen aus Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Elektrotechnik und Maschinenbau, Informationstechnik sowie Sozialwissenschaften.

Bei der vom ZAK koordinierten Vortragsreihe geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zentrums KCIST allen Interessierten Einblicke in die Forschung und Arbeit des KIT-Zentrums. Der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und der Präsident des KIT laden herzlich zu dieser Veranstaltung ein. Ganz besonders willkommen sind Schülerinnen und Schüler. Im Anschluss bietet ein Stehempfang im Oberen Foyer des Rathauses die Möglichkeit zur Diskussion und zur Besichtigung einer Ausstellung des Zentrums.

Weitere Informationen finden sich online: <https://www.zak.kit.edu/veranstaltungskalender.php/event/47416?f=%7B%22v%22%3A%22list%22%2C%22d%22%3A%2220230109%22%7D#calendar_top>

​CfP: „Contesting 21st Century Borders“ (Viadrina Frankfurt/Oder, 6.–8. September 2023)

At the international conference „Contesting 21st Century B/Orders“, the Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION, in cooperation with the international research networks „Borders in Globalization – 21st Century Borders“ (BIG) and „Transfrontier Euro-Institute Network“ (TEIN), aims to discuss how societal orders in the 21st century are changing through new forms of border and boundary drawing, and to investigate how the borders of the contemporary world are shaped.

The Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION invites you to submit abstracts to one of five open call panels until October 31, 2022. Further information and the complete call for papers can be found online: <www.borders-in-motion.de/de/conference-2023>

​CfP: „Bäume in der Krise – interdisziplinäre und intermediale Perspektiven“ (IVG 2025)

Sektion bei der IVG (Internationale Vereinigung für Germanistik), Universität Graz, Österreich, 20.–27. Juli 2025

Bäume sind in der deutschen Kultur Gradmesser für ökologische, psychische und politische Befindlichkeiten. Sie können sowohl als Ikonen der Krise und auch als Hoffnungsträger fungieren. Die Liste der Beispiele von Bäumen als Indikatoren ökonomischer, ökologischer und kultureller Krisen zieht sich von Hans Carl von Carlowitz‘ Sylvicultura oeconomica (1713) und der von ihm entwickelten Idee der Nachhaltigkeit über die Waldeinsamkeit der Romantiker und ihre Diskussion von Naturentfremdung bis zu Bertolt Brechts vieldiskutiertem Gedicht „Gespräch über Bäume“ (1934–38), von den Debatten über das Waldsterben in den 1980er Jahren über die Remythisierung des Waldes in Peter Wohllebens Bestseller Das geheime Leben der Bäume (2015) bis hin zu Marion Poschmanns Laubwerk-Preisrede (2018).

Unser Sektionsvorschlag lädt dazu ein, die Rolle und Bedeutung von Bäumen in der deutschsprachigen Literatur unter interdisziplinären und intermedialen Perspektiven neu zu untersuchen. Im Mittelpunkt soll die Verbindung von textuellen und visuellen Darstellungen (konkrete Poesie, Fotographie, Film etc.), auch in historischer Perspektive, stehen. Welche Impulse und Chancen lassen sich aus diesen Darstellungen zum Verständnis dieses Topos ableiten? Lässt sich durch die Auslotung von Mensch-Natur-Verhältnissen in den ästhetischen Darstellungen auch ein besseres Verständnis der ökologischen Krise gewinnen? Die Verbindung von Literaturwissenschaft mit neuen Forschungsansätzen wie Plant Studies (z.B. Stefano Mancuso; Valerie Trouet), ‚vibrant materiality‘ (Jane Bennett) oder Intermedialität (Sound Studies, Ekphrasis, Film, Graphic Novels Studies etc.; z.B. Torsten Meireis/Gabriele Rippl; Jørgen Bruhn; Carmen Sippl/Erwin Rauscher) verspricht Einsichten in literarische, filmische und andere intermediale Darstellungen von Bäumen als Handelnde in menschlichen und mehr-als-menschlichen Netzwerken. Historische Perspektiven sind ebenso willkommen wie Beiträge, die sich mit Fragen der Ästhetik von Baumtexten oder intermedialen Konstellationen und den ihnen eigenen Formexperimenten beschäftigen.

Mögliche Themen des Panels sind: Baumpoetiken und Genrefragen, Intermediale Darstellungsweisen von arborealen Fiktionen, Arboreale Theoriebildung in literarischen Texten, Wechselbeziehung von Literatur und Naturwissenschaft, Wälder und Stadtbäume, Baumkommunikation und arboreale Verbindungen zu/mit anderen Lebewesen, Bäume im Anthropozän.

Das Abstract sollte nicht mehr als 250 Wörter umfassen. Vorschläge erbitten wir bis zum 1. Dezember 2022 an alle drei Organisatorinnen: Gabriele Dürbeck, Universität Vechta (<gabriele.duerbeck@uni-vechta.de>); Katharina Gerstenberger, University of Utah (<katharina.gerstenberger@utah.edu>); Gabriele Rippl, Universität Bern (<gabriele.rippl@unibe.ch>).

Alle Vortragenden müssen zum Zeitpunkt der Konferenz Mitglied der IVG (https://ivg2020.unipa.it/) sein bzw. werden.

„Musik und die Ordnung der Welt, von der Antike bis zum 19. Jhdt.“ (13.–15. Oktober 2022, Lübeck)

Vom 13. bis zum 15. Oktober 2022 veranstaltet die Musikhochschule Lübeck (MHL) die internationale und interdisziplinäre Konferenz „Musik und die Ordnung der Welt von der Antike bis zum 19. Jahrhundert“. Die Tagung findet in Kooperation mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der University of South Florida statt.

Wie wirken Ordnungssysteme in der Musik mit dem Konzept einer sinnvoll geordneten Welt zusammen? Rund zwanzig Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Puerto Rico und den USA präsentieren neue Erkenntnisse zur antiken Vorstellung der Sphärenharmonie, zu Musik und Alchemie im siebten Jahrhundert, zu klösterlicher Gesangspraxis und Rechtstheorie im Hochmittelalter oder der Darstellung von Naturkatastrophen in der Oper des 19. Jahrhunderts. Die Keynote Lecture „Recht harmonisch. Musikalische Ordnungsvorstellungen im Rechtsdenken seit der Antike“ hält die Rechtswissenschaftlerin und Leibniz-Preisträgerin Prof. Dr. Marietta Auer (Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie Frankfurt am Main und Justus-Liebig-Universität Gießen).

Zum Auftaktkonzert am 13. Oktober spielen Studierende der Musikhochschule Lübeck unter der Leitung von Pieter-Jan Belder Kompositionen für Klavier, Schlagzeug und Kammerorchester, die die Spannung zwischen Ordnung und Unordnung auf je eigene Weise zu Gehör bringen. Auf dem Programm stehen Werke von Johann Sebastian Bach, György Ligeti, Claus-Steffen Mahnkopf (in Anwesenheit des Komponisten), Jean-Féry Rebel und Alexander Scriabin.

Die Tagung wurde konzipiert von der Wissenschaftsphilosophin Prof. Dr. Christine Blättler (Kiel), dem Philosophen Prof. Dr. Mor Segev (Tampa, FL) und der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Christiane Tewinkel (Lübeck). Sie richtet sich an das Fachpublikum ebenso wie die interessierte Öffentlichkeit. Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch, der Eintritt zu Konzert und Vorträgen ist frei.

Anmeldungen werden erbeten unter anmeldung.musikwissenschaft@mh-luebeck.de, weitere Informationen finden sich online: <https://www.mh-luebeck.de/forschung/aktuell>

[CfP]: „Relational Perspectives on the Life Course“ (10.–12. Mai 2023, Frankfurt am Main)

Das DFG-Graduiertenkolleg „Doing Transitions“ lädt zu Beitragsvorschlägen für eine interdisziplinäre und internationale Konferenz zum Thema „Relational Perspectives on the Life Course“ ein, die vom 10. bis 12. Mai 2023 in Frankfurt am Main stattfinden wird. Bewerbungen sind noch bis zum 1. November 2022 möglich.

Weitere Informationen sowie die vollständige Ausschreibung finden sich online: https://doingtransitions.org/wp-content/uploads/2022/09/Call-for-Abstracts_International-Conference-Doing-Transitions.pdf

[CfP]: „Empirie – Theorie – Diskurs“: Datum #6

Das Publikationsorgan datum&diskurs (www.datumunddiskurs.de) nimmt unter dem Motto „Empirie – Theorie – Diskurs“ die empirische Wirklichkeit zum Ausgangspunkt erziehungswissenschaftlicher Theoriebildung. Mit Datum #6 wird zu einer Auseinandersetzung mit einem Bild eingeladen, das im bildungspolitischen Kontext erschienen ist: Ruft man auf der Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die Seite „Bildung im Schulalter“ auf, stößt man auf ein großflächig eingebundene Bild. Dieses zeigt eine stehende Person mittleren Alters, die einen Globus in der Hand hält und augenscheinlich eine vor ihr an Tischen sitzende Gruppe Heranwachsender anschaut. Nicht nur dieses Setting, auch die im Hintergrund erkennbare Tafel mit mathematischen Notationen führen vermutlich schnell zu einer Bestimmung des Bildes als Visualisierung des Schulischen.

Das Datum wurde im Rahmen eines Online-Workshops zum Thema „Haben Bilder (k)eine Relevanz in der qualitativen Schulforschung?“ unter Leitung von Dominique Matthes bereits zum Gegenstand einer ersten analytischen Auseinandersetzung gemacht. Die Erträge der Tagung sollen über datum&diskurs zugänglich gemacht werden. Dieser Call möchte den Kreis an Bildanalysen im Bereich der Schulforschung Interessierter erweitern und zu weiteren Essays und Repliken einladen.

Weitere Informationen sowie die vollständige Ausschreibung finden sich als pdf zum Download.

International conference: „Colonized Objects and Bodies in Europe New challenges and new perspectives on the Decolonialization of Cultural Heritage“ (24/25 June 2022)

The debate about the restitution of African cultural objects that reached Europe during the colonial era has become much more important in recent years. Museums and universities, with their collections and their self-image, are more than ever the focus of a global debate on the colonial past, culture of remembrance and restitution. This observation leads to the following questions, among others: How colonial is the cultural heritage in Europe and how can it be decolonised? What role do European museums and university collections play in this decolonisation?

Answers to these and other questions will be discussed at the conference „Colonized Objects and Bodes in Europe. New challenges and new perspectives on the Decolonization of Cultural Heritage“ on 24 and 25 June 2022 in Würzburg, in order to update the view of European museum and collection cultures from different perspectives.

The event will take place in hybrid form and in English. Participation in the conference programme in the Central Lecture Hall Building of the University of Würzburg (without catering) and online is free of charge.

Interested participants are requested to register using the form on the conference website: https://colonizedobjectsandbodies.eu/

Organization: Prof. Dr. Giuliana Tomasella, Dr. Julien Bobineau

Guest lecture: „Affective Perception and Design“ by Dr. Giuseppe di Cesare and Giada Lombardi (13 June 2022)

Lecture (in English) on the research project „Affective Perception and Design“, AMD Hamburg Department of Design, Hochschule Fresenius, University of Applied Sciences

One drawing may seem light and dance-like, the other static and solid. But one thing is true for both: the drawings do not actually move. This is the starting point for far-reaching research questions that have not yet been clarified: does human perception underlie „aliveness“? It makes sense that we perceive gestures as alive. But does this also apply to language, sounds and written signs as well as to the observation of architecture, objects and pictures? What conclusions can be drawn from this for design?

Organization: Prof. Dr. Petra Leutner and Dr. Martina Sauer, Institute for Philosophy of Image and Culture

More information as well as the abstract can be found here

Re-Imaging Socially Engaged Art Building New Ecologies in a Planetary Crisis, Summer School (23/24 September 2022)

The Summer School invites researchers, curators, practitioners, artists and advanced students at the Master level and PhD candidates to participate in two days of intense discussions and exchange. During this two-day event, developments and theoretical approaches emerging around Socially Engaged Art will be discussed and reconsidered.

In times of multiple planetary crises, it is essential to fundamentally re-explore the human relationship to the world and to gain a new understanding of the human/non-human condition. Worldwide there is a growing need for places of alternative theoretical and practical work where new epistemes, new forms of living together in solidarity and new social infrastructures can be explored. Facing these developments, artistic practice also takes on a new role. Building on Socially Engaged Art practices, new alliances beyond the field of art have emerged; economists, anthropologists, sociologists, and artists collaborate in search of self-determined forms of coexistence and modes of collective production and engage with practices of care, new commons, interdependence, and radical imagination.

Against this backdrop, theorists, artists and experts from Africa, Asia and Europe will shed light on recent theoretical and institutional developments and explore the role of socially and politically intervening art in times of climate emergency, dangerous geopolitical shifts, and mass migration. The focus will be on questions of institutionalisation and forms of organisation, experimentation and knowledge production in Socially Engaged Art.

More information as well as the program can be found online: <https://www.zu.de/lehrstuehle/kunsttheorie/feinart-summer-school.php>

Themenschwerpunkt „Wohnen – Zwischen Obdach und Design“ mit Veranstaltungen und Blogbeiträgen am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI)

Die eigenen „vier Wände“ – sofern überhaupt vorhanden – werden immer mehr zu Projektionsflächen für gesellschaftliche Entwicklungen sowie für literarische und künstlerische Produktion: Abstiegsängste angesichts explodierender Mietpreise, die gestiegene Lust am Interieur zu Lockdownzeiten bei gleichzeitigen Überdruss-Phänomenen von homeschooling-geplagten Eltern und Kindern, die Beziehungen zwischen Menschen und Haustieren, zwischen Menschen und der sie umgebenden Materialität, der Cocooning-Boom, …

Diese und weitere Phänomene des Wohnens, Obdachsuchens und Gestaltens – zwischen Geschäftsmodellen und Geschmacksformationen – möchten wir am KWI aus kulturwissenschaftlicher Perspektive im Sommersemester 2022 in vielfältigen Formaten mit Gästen und mit Beiträgen aus eigenen Reihen erforschen. Alle Veranstaltungen sind auf der KWI-Website zu finden: <https://www.kulturwissenschaften.de/veranstaltungsformate/wohnen-dwelling>

[Konferenz] “UNIQUE!? Unikate im Zeitalter der Ubiquität: Funktionen und Potenziale (UNIQUE!? Unique Objects in an Age of Ubiquity: Functions and Potential)”, 15. und 16. September 2022, Universität Regensburg

Die Konferenz widmet sich einer zentralen wissenschaftlichen Zukunftsfrage, die sowohl Konsequenzen für die Geistes- und Sozialwissenschaften und die Kunst hat als auch für den Betrieb von Kulturinstitutionen wie Museen und Bibliotheken von hoher Bedeutung ist: der Frage nach den Funktionen und Potenzialen von Unikaten in einer Zeit der digitalen Reproduzierbarkeit.

Unikate sind Mittelpunkte in einer vernetzten, dezentralen Welt. Sie signalisieren Unverfügbarkeit in der globalen digitalen Verfügbarkeit, Ferne in der ubiquitären Mausklick-Nähe. Was im Alltagsleben als Lifestyle-Objekt der Individualisierung dient, hat im kulturellen und wissenschaftlichen Kontext das subversive Potenzial, Kanonisierungsprozesse aufzubrechen und als deep fact Geschichte neu zu schreiben. Unikate können sich ihrer Reproduktion widersetzen, indem sie objektspezifische Funktionsweisen aufweisen oder indem Textobjekt und Text auf untrennbare Weise verbunden sind.

Aufbauend auf umfassenden Forschungen zur Materialität des Buches, zu Objektbiographien und historischen Unikalisierungspraktiken setzt sich die interdisziplinäre Tagung das Ziel, die kulturelle Rolle des Unikats in der Gegenwart zu analysieren. Im Zentrum der Untersuchungen sollen hierbei zum einen gesellschaftliche Funktionen von physischen Unikaten und Unikalisierungspraktiken stehen, insbesondere mit Blick auf die zunehmend digitale Umgebung, die oftmals einen Eindruck universeller Reproduzierbarkeit vermittelt; zum anderen soll das wissenschaftliche, literarische und künstlerische Potential von Unikaten herausgearbeitet werden.

Die Konferenzsprache ist Englisch. Weitere Informationen zur Konferenz und die Anmeldung finden sich online: <https://go.ur.de/unique>

[CfP] Journal für Medienlinguistik: „Faktor M“

Das Journal für Medienlinguistik (jfml) lädt herzlich zur Einreichung von Beiträgen ein, welche sich dem „Faktor M“ und seiner Rolle für Sprache und Sprachwissenschaft zuwenden – gerade auch unter den Bedingungen und Folgen einer globalen Pandemie. Die vollständige Ausschreibung findet sich online: <https://jfml.org/libraryFiles/downloadPublic/53>

Das Journal für Medienlinguistik publiziert fortlaufend und open access. Beitragsvorschläge können jederzeit eingereicht werden. Sie werden einem Open Peer Review unterzogen. Weitere Informationen finden sich unter <https://jfml.org>. Dort finden Sie auch eine aktuelle Liste von Monografien und Sammelbänden, die dem jfml als Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt wurden.