Aktuelle Ausschreibungen, Stellen- und Studienangebote

Dissertationspreis 2025 der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft

Die KWG schreibt zum vierten Mal den Dissertationspreis für hervorragende kulturwissenschaftliche Arbeiten aus.

Mit dem Preis wird eine exzellente kulturwissenschaftliche Dissertation ausgezeichnet. Die Arbeit soll zur Selbstreflexion und Neuorientierung der Kulturwissenschaften beitragen, insbesondere durch die kritische Auseinandersetzung mit kulturwissenschaftlichen Fragestellungen und Ansätzen, durch die Herstellung von konkreten Bezügen zu gesellschaftlich relevanten Themen im Austausch mit internationalen Wissenschaftsdiskursen oder durch die Aufarbeitung der eigenen Tradition der Kulturwissenschaften im Verhältnis zu aktuellen Theorieimporten.

Bewerbungs- und Auswahlverfahren:

  • Bewerben können sich Personen, deren Promotionsverfahren zwischen Mai 2023 und April 2025 abgeschlossen wurde. Die Dissertationsschrift kann deutsch- oder englischsprachig sein.
  • Bitte reichen Sie folgende Bewerbungsunterlagen in einem einzigen PDF-Dokument ein: Anschreiben, Lebenslauf, Kurzfassung der Dissertationsschrift (5.000 Zeichen), alle Gutachten des Dissertationsverfahrens sowie ein Exemplar der Dissertationsschrift als separates PDF.
  • Preis: Förderung der Druckkosten für die Publikation der Dissertation in der Schriftenreihe „Studien der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft“ des transcript-Verlags.
  • Die Jury setzt sich aus Vorstandsmitgliedern der KWG zusammen.
  • Bewerbungen von Mitgliedern der KWG werden besonders begrüßt.
  • Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der 9. Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft vom 18-20. September 2025 an der Universität Regensburg.
  • Bewerbungsschluss ist der 30. April 2025 (Eingang der E-Mail inkl. aller Anhänge).
  • Ihre Bewerbung senden Sie bitte per E-Mail mit der Betreffzeile: »KWG-Dissertationspreis: Bewerbung« an die Geschäftsstelle der KWG.

Scholars at Risk-Programm der KWG

The KWG is committed to supporting scholars-at-risk who face challenges in pursuing their research and academic endeavors. Our Scholars-at-Risk Program aims to provide financial assistance to scholars who find themselves in difficult circumstances, enabling them to continue their academic pursuits, participate in conferences, and engage with the scholarly community.
 
Through the KWG Scholars-at-Risk Program, eligible scholars may apply for financial assistance up to 1000 € per person.
 
Application Opening Date: 1 April 2025
Application Deadline: 31 May 2025
 
Tagung des Arbeitskreises „Gewalt als Problem Soziologischer Theorie“ in Zusammenarbeit mit „ConflictA“ (Konfliktakademie)
 
Am 3.-4. Juli 2025 findet am Zentrum für interdisziplinäre Forschung in Bielefeld eine Tagung des Arbeitskreises „Gewalt als Problem soziologischer Theorie“ in Zusammenarbeit mit „ConflictA“ (Konfliktakademie) zum Thema „Perspektiven der sozialwissenschaftlichen Gewaltforschung“ statt. Bis zum 1. Juni 2025 sind Anmeldungen unter diesem Link möglich.
 
Weitere Informationen zum Inhalt und Ablauf der Veranstaltung entnehmen Sie dem Programm.
 

HORIZONTE: Netzwerktagung zum 10-jährigen Jubiläum der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft

 

(English version below)

Universität Regensburg | 18.–20. September 2025

Mit der Tagung zum 10. Jubiläum der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft (KWG) möchten wir die Vielfalt der kulturwissenschaftlichen Forschung im deutschsprachigen Raum und über seine Grenzen hinaus feiern. Wir blicken einerseits auf die reichhaltigen Forschungen, vielfältigen Veranstaltungen und die fruchtbare Zusammenarbeit innerhalb der KWG, in den Sektionen und Arbeitsgruppen zurück. Andererseits nutzen wir für diese besondere Tagung das Konzept ‚Horizonte‘, um auch einen Blick in die Zukunft zu werfen und neue Räume zu eröffnen.

In diesem Rahmen stellen wir uns die Frage, wie können und wie werden sich die Kulturwissenschaften in gesellschaftliche Debatten, bei der Bearbeitung relevanter sozialer Fragen und kultureller Paradigmen und in der Gestaltung der Zukunft einbringen? Der Schlüsselbegriff ‚Horizont‘ steht sinnbildlich für die Reichweite der Vorstellungskraft. Mit ihm verbindet sich aber gleichzeitig der Hinweis auf das Unerforschte und das Noch-zu-Entdeckende, das dahinter liegt. Für diese Tagung eignen wir uns diesen Begriff sowie sein (weit offenes) semantisches Feld an, um uns mit den vielfältigen Herausforderungen auseinanderzusetzen, die die Gegenwart und unsere Vorstellung von der Zukunft bedingen. Die Tagung steht deshalb nicht nur im Zeichen eines Jubiläums, sondern auch der gemeinsamen Reflexion der Bedingungen kulturwissenschaftlichen Forschens auch mit Blick auf gegenwärtige politische, soziale und kulturelle Entwicklungen.

Wir laden Kulturwissenschaftler*innen ein, ihre spezifischen Forschungen und Ansätze vorzustellen und in die Diskussion einzubringen. Das Ziel dieser Tagung ist, die Potentiale zu bündeln und Netzwerke zu stärken.

Mögliche Themen sind:

  • Wie erweitern/verschieben/verengen technologische Innovationen, globale Herausforderungen oder Krisen Horizonte und Vorstellungen von Zukunft? Welche Rolle spielen ‚Fortschritt‘, ‚Krise‘ oder ‚Transformation‘ dabei?
  • Inwiefern können Horizonte als Projektionsflächen von Utopien dienen? Wie werden Hoffnungen und Ängste in diesem Konzept verarbeitet? Welche Zukunftsszenarien eröffnen oder verschließen sie?
  • Welche Darstellungen von ‚Horizont‘ in Literatur, Kunst und Film und weiteren Medien prägen individuelle wie kollektive Vorstellungen von Zukunft?
  • Wie erweitern Netzwerke und innovative Formate der kulturwissenschaftlichen Forschung die Zusammenarbeit und Methoden wissenschaftlicher Horizonte?
  • Welche Herausforderungen stehen vor uns in der Lehre? Wie können wir die gesellschaftliche Vielfalt besser lehren und lernen?
  • Wie kann man unsere Forschung und die Rolle der Kulturwissenschaften sichtbarer machen?

Für die Treffen der KWG-Sektionen wird es innerhalb des Programms gesondert Zeit geben – (bitte beachtet auch eigene Ausschreibungen der Sektionen hier: https://kwg-ev.org/sektionen-und-netzwerke/). Ebenso ist eine studentische Sektion innerhalb der Jahrestagung vorgesehen.

Organisationsteam:

Tatiana Klepikova, Universität Regensburg (tatiana.klepikova@ur.de)

Stefanie Mallon, Universität Göttingen (stefanie.mallon@uni-goettingen.de)

Minerva Peinador, Universität Regensburg (minerva.peinador@ur.de)

Informationen zur Bewerbung:

Für die Bewerbung und Teilnahme an der Tagung ist keine Mitgliedschaft der KWG (https://kwg-ev.org/) erforderlich. Wir begrüßen ausdrücklich Bewerbungen von Studierenden und Forschenden in allen Karrierestufen, die noch keine Mitglieder der KWG sind, neben den von unseren bestehenden Mitgliedern.

Bewerbungen können auf Deutsch oder Englisch bei den Organisatorinnen bis zum 30. Mai 2025 auf folgende E-Mail Adresse eingereicht werden: kwg.horizonte@gmail.com.

Jede Bewerbung (für einen Vortrag, Panel, usw.) muss folgende Informationen enthalten und als eine PDF-Datei geschickt werden (Name_KWG_Tagung25):

  • Einzelbeiträge: Vorschlag (max. 250 Wörter) und eine kurze biographische Notiz.
  • Panels und andere kollektive Formate: Vorschlag (max. 200 Wörter pro Vortrag oder bis 400 Wörter insgesamt bei Formaten ohne Einzelbeiträge) sowie eine kurze biographische Notiz aller Teilnehmenden.
  • Für alle Beitragsarten: bitte bis zu 5 Keywords

Bei den eingesendeten Abstracts laden wir dazu ein, innovative Formate der Forschung, Zusammenarbeit und Vermittlung zu wagen. Wir regen zudem dazu an, die eigenen Forschungsthemen einzusenden oder mitzubringen und auf dieser Netzwerktagung in den verschiedenen Formaten einzubringen, aus denen z. B. Forschungsverbünde entstehen können.

Mit einer Rückmeldung auf Ihre Bewerbung ist im Juni 2025 zu rechnen.

Bei Fragen steht Ihnen das Organisationsteam zur Verfügung. Reise- und Hotelkosten können für diese Tagung von Organisatorinnen nicht übernommen werden. Es wird eine kleine Tagungsgebühr erhoben, um Getränke und Snacks während der Tagung anzubieten.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

HORIZONTE: 10th Anniversary Networking Conference of the Society for Cultural Studies

University of Regensburg | September 18-20, 2025

With this conference that marks the 10th anniversary of the Society for Cultural Studies, we would like to celebrate the diversity of cultural studies research in German-speaking countries and beyond. On this occasion, we look back on the rich research, diverse events, and fruitful cooperation within the Society, sections, and working groups. We are also directing our gaze into the future and want to explore new opportunities for the cultural sciences by utilising the concept of “Horizons” for this special conference.

In this respect, we raise the question: How can and will cultural studies research contribute to societal debates, in dealing with important social issues and paradigms and in shaping the future? The term “Horizon” stands for the breadth and range of the imagination. At the same time, it also refers to the unexplored and the yet-to-be-discovered that lies beyond. For this conference, we are using this concept (and its broader semantic field) to invite approaches with which researchers embrace diverse challenges that define the current time and our idea of the future. This conference, therefore, not only marks the Society’s anniversary but also serves as an invitation to reflect on the conditions under which Cultural Studies research takes place in the current political, social and cultural climate together.

We invite Cultural Studies scholars to present their research and approaches and discuss them. The goal of this conference is to bring together the wide-reaching and diverse potential of our field and strengthen existing networks.

Possible topics could include but are not limited to:

  • How do technological innovation, global challenges, or crises expand/displace/limit horizons and ideas of the future? What role do notions like “progress,” “crisis” or “transformation” play?
  • To what extent can horizons serve as projection surfaces for utopias? How are hopes and fears processed in this concept? What future scenarios do they open up or close off?
  • Which representations of the “horizon” in literature, art, film, and media shape individual and collective ideas of the future?
  • In which ways do networks and innovative formats of cultural studies research and collaboration expand methodological and academic horizons?
  • What challenges do we face in teaching cultural studies? How can we teach social diversity and learn about it in better ways?
  • How can we make our research and the role of cultural studies more visible?

There will be separate slots for the meetings of the KWG sections within the program (please also note the separate announcements of the sections here: https://kwg-ev.org/sektionen-und-netzwerke/). A student section is also planned within this annual conference.

Organizing Team:

Tatiana Klepikova, University of Regensburg (tatiana.klepikova@ur.de)

Stefanie Mallon, University of Göttingen (stefanie.mallon@uni-goettingen.de)

Minerva Peinador, University of Regensburg (Minerva.Peinador-Perez@ur.de)

Information Regarding Submissions:

No membership in the Society for Cultural Studies (KWG, https://kwg-ev.org/) is required to apply for and participate in the conference. We explicitly welcome applications from students and researchers at all career stages who are not yet members of the KWG, in addition to those from our existing members.

Applications can be submitted in German or English to the organizers by the deadline of May 30, 2025 to the following email address: kwg.horizonte@gmail.com.

Each application (for a presentation, panel, etc.) must be sent in as one PDF file (Name_KWG_Tagung) and include the following information:

  • For individual contributions: an abstract of max. 250 words, a short bio
  • For panels and other collective formats: 200 words per individual contribution or up to 400 words in total (for formats that do not include individual contributions) and a short bio of each participant.

Please include up to 5 keywords for all submissions.

In your submissions, we invite you to try out innovative formats for research, collaboration, and communication. We also encourage you to send in or bring your research topics and present them at this network conference in various formats, which can, for example, give rise to research networks.

You can expect a response to your application in June 2025.

If you have any questions, please contact the organizing team. Travel and hotel costs for this conference cannot be covered by the organizers. A small conference fee will be charged to provide drinks and snacks during the conference.

Please find more information here.

KWZ-Schwerpunktheft »Geistesgegenwart und Nachdenklichkeit. Kleine Formen der Intervention«
 
Wenn kleine Formen typischerweise ›Zwischenräume‹ ausloten, dann stellen sie geradezu per definitionem – im Wortsinne – ›Interventionen‹ dar. Indem sie die äußerlichen Bedingungen ihres Erscheinens in eine produktive Unterbrechung transformieren, konstituieren kleine Text- und Bildformate nach der Ausgangsüberlegung dieses Schwerpunktheftes ein Spielfeld, auf dem ein Umschlag von Zeitdruck in Zeitvertreib, von Effizienz in Emergenz stattfinden kann. Die Beiträge des KWZ-Schwerpunktheftes unternehmen je auf ihre Weise den Versuch, die vielfältigen Modi, in denen kleine literarische Formen sich auf Gegenwart beziehen und ihren eigenen Zeitbezug reflektieren, um in Prozessen und Diskursen zu intervenieren, im Ausgang von Benjamins ›Geistesgegenwart‹ und Blumenbergs ›Nachdenklichkeit‹ zu theoretisieren.
 
Verfügbar im Open-Access unter diesem Link.
Neuerscheinung: »Die Erfahrung des Sprichworts«
  
Jean Paulhan (1884-1964) stand als Chefredakteur der Nouvelle Revue Française fünfzig Jahre lang im Mittelpunkt des literarischen und intellektuellen Lebens in Frankreich. Sein eigenes literarisches und essayistisches Werk aber, zu dem die hier erstmals auf Deutsch vorliegenden ethnographischen Texte zählen, gilt es noch zu entdecken. Paulhans Untersuchungen madagassischer Sprichwörter (ohabolana) und Gedichte (hain-teny) inspirierten nicht nur die französischen Surrealisten und das Collège de Sociologie. Sie bilden auch die wichtigste Quelle der literaturtheoretischen Reflexionen, die 1936 in Paulhans Hauptwerk Die Blumen von Tarbes mündeten. Nachdem Paulhan von 1908 bis 1910 als Lehrer in der damaligen französischen Kolonie Madagaskar gelebt hatte, kam er über dreißig Jahre hinweg in immer neuen Essays und Vorträgen auf seine Erfahrungen mit der Sprache und Kultur dieses Landes zurück. Die vorliegende Sammlung seiner ethnographischen Abhandlungen erlaubt die andauernde Faszination der oralen Dichtung Madagaskars und ihre Bedeutung für Paulhans Wiederentdeckung der Rhetorik nachzuvollziehen. Dabei sind seine Essays nicht allein als Zeugnisse seiner kritischen Auseinandersetzung mit den ethnozentristischen Theorien der Ethnologie seiner Zeit von andauerndem Interesse. Als geradezu frappierend aktuell erweist sich die Verwobenheit narrativer und reflexiver Elemente in Paulhans Auseinandersetzung mit der epistemologischen Problematik eines Zugangs zu fremdkulturellen Sprach- und Denkformen.
 
Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.
ERZÄHLEN MIT PFLANZEN. Zwei Neuerscheinungen
 
In den letzten Monaten sind zwei Bücher erschienen, die sich intensiv mit den Beziehungen zwischen Pflanzen und Menschen auseinandersetzen: Christina Bechers „Zwischen Mensch und Pflanze. Vegetabile Hybriden in literarischen und grafischen Texten des 20. und 21. Jahrhunderts“ (Wallstein, Oktober 2024) sowie Solvejg Nitzkes „Fremde Verwandtschaft. Eine Kulturpoetik der Bäume“ (Wallstein, März 2025). Die beiden
Literaturwissenschaftlerinnen Christina Becher (Frankfurt a.M.) und Solvejg Nitzke (Bochum) sind zu Gast am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen, um in einem gemeinsamen Book Talk ihre Bücher vorzustellen und zu diskutieren.
 
Es geht dabei u.a. darum, inwiefern fiktionale Hybriden aus Mensch und Pflanze in Text und Bild dazu auffordern, Vorstellungen von Subjekt, Kollektiv und Spezies umzudenken. Christina Becher rückt in ihrer Monografie vor dem theoretischen Hintergrund der Plant Studies Pflanzen als Organismen und literarische Akteure in den Fokus. Solvejg Nitzke, die vor Kurzem auch eine „Naturkunde“ zu Farnen vorgelegt hat, widmet sich in ihrer Studie ebenfalls den Beziehungen zwischen Menschen und Pflanzen, genauer: Bäumen, und diskutiert diese vielfältigen Beziehungen als eine Kulturpoetik fremder Verwandtschaft in aktuellen Diskursen.
 
Der Book Talk findet am 26. Juni 2025 um 18:30 Uhr am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI), sowie online über ZOOM statt.
 
Weiter Informationen finden Sie unter diesem Link.
INSEL(ÜBER)TOURISMUS: Lesung und Gespräch mit Thea Mengeler und Kristin Höller
  
Die Doppellesung „Insel(über)tourismus“ widmet sich der literarischen Verarbeitung von Tourismus und Übertourismus. Sie fokussiert dabei auf den insularen Raum und die Frage, wie ein sich zuspitzender, permanenter Tourismus Inselräume nachhaltig (negativ) beeinflusst. Augenfällig ist aktuell in der deutschen Gegenwartsliteratur die  dichte Verhandlung dieser Thematik. Das hat mit Dörte Hansens Roman „Zur See“ (2022) angefangen; 2024 sind zwei weitere bemerkenswerte und viel besprochene Romane dazu erschienen: Kristin Höllers „Leute von früher“ (Suhrkamp) und Thea Mengelers „Nach den Fähren“ (Wallstein). Während es bei Höller um eine norddeutsche Insel geht, auf der das alte (vormalige) Inselleben für die Touristen nach-zelebriert wird und damit die Frage nach der durchaus problematischen Nostalgie aufkommt, schafft Mengeler einen weniger genau lokalisierbaren Raum, der über verschiedene Perspektiven das Leben nach dem Tourismus auf einer nunmehr verlassenen Insel zeichnet. Was bleibt von/auf den Inseln? Wie kann es weiter gehen? Inwiefern sind ständiger Insel-Tourismus und die Kultivierung von Nostalgie ein guilty pleasure unserer Zeit?
Die Lesung findet am 9. Juli 2025 um 18:00 Uhr am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) statt.
 
Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link. 

Call for Papers: Workshop „Dörfer Europas. Provinzialität im Spiegel europäischer Gegenwartsliteraturen“

Die Veranstalter*innen des Workshops „Dörfer Europas. Provinzialität im Spiegel europäischer Gegenwartsliteraturen“ der Universität Kassel bitten bis zum 30. Juni um Abstracts (ca. 500 Wörter) mit kurzen biografische Angaben. Der Workshop besitzt einen literaturwissenschaftlichen Ausgangspunkt, interdisziplinäre Beiträge, die sich dem Thema mit unterschiedlichen kulturwissenschaftlichen Ansätzen nähern, sind jedoch auch willkommen. Der Workshop wird am 26. und 27. Februar 2026 stattfinden; eine Publikation ist für Anfang 2027 geplant.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Call for Papers: Materiality Matters: Figurations of Comic Bodies and Things
 
Das Netzwerk „Comic Literacies. Kulturtechniken des Komischen“ bittet bis zum 15. Juni um Abstracts (max. 500 Wörter) und eine kurze Biografie (max. 100 Wörter) für eine Konferenz am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen vom 13. bis 15 November.
 
Weitere Informationen finden Sie hier.
Call for Papers: Themenworkshop „Sprache und die materielle Kultur der Musik“
 
Elias Schmitt (Universität Koblenz) und Maik Exner (Universität Koblenz) bitten bis zum 30 September um Abstracts (ca. 150 bis 300 Wörter) für einen interdisziplinären Workshop zum Thema „Sprache und die materielle Kultur der Musik“. 
 
Weitere Informationen finden Sie hier.
Call for Papers: International Conference „Exploring Bodies and Corporeality in Travel Writing“
 
Uta Schaffers (Universität Koblenz) und Nicole Maruo-Schröder (Universität Koblenz) bitten bis zum 27. Juni um Abstracts (ca. 300 Wörter) für Konferenz an der Universität Koblenz vom 25. bis 26 November zum Thema Reiseliteratur.
 
Weitere Informationen finden Sie hier.

Lust am Untergang: Die Rechte als Erzählgemeinschaft

Mit Vorliebe erzählt die extreme Rechte Geschichten: Vom „Untergang des Abendlands“ und der „jüdischen Weltverschwörung“ bis zum „Großen Austausch“ oder einer Virenverbreitung über das Mobilfunknetz. Krisennarrative, Halbwahrheiten und Verschwörungstheorien stehen im Zentrum dieser Geschichten. Dieser Beobachtung nähern sich die Literaturwissenschaftlerin Lea Liese (Mediologie der Anekdote, 2023) und der Soziologe Felix Schilk (Die neurechte Erzählgemeinschaft, 2024) in der Veranstaltung „Lust am Untergang“ mit erzähltheoretischem Besteck.
Beide fragen danach, warum gerade Erzählungen von Krisen und Erzählformen wie die Anekdote so wirksame Mittel rechter Politik sind. Dabei zeigt sich, dass die narrativen Strukturen eine Brücke ins Feld der politischen Emotionen schlagen: Sie schüren Ängste, erzeugen Lust, schaffen Zugehörigkeit, zementieren Grenzen und legen so Einordnungen nah, noch bevor ein Argument formuliert ist. In der Veranstaltung diskutieren Liese und Schilk mit Morten Paul darüber, welche Funktion das Erzählen in der Politik erfüllt, nach welchen Mechanismen politische Erzählungen funktionieren, und welche Umgangsweisen eine kritische Öffentlichkeit mit der rechten Erzählgemeinschaft finden kann.
 
Die Veranstaltung findet am 12. Juni 2025 am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI), sowie online über ZOOM statt.
 
Weitere Informationen zum Inhalt und Ablauf der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.

Tagung Perspektiven der sozialwissenschaftlichen Gewaltforschung

 
Die sozialwissenschaftliche Gewaltforschung gleicht einem Kaleidoskop: Sie ist ein dynamisches, facettenreiches Gefüge, das mit jeder Bewegung neue Perspektiven auf Phänomene der Gewalt eröffnet. Verschiedene theoretische und methodische Zugänge, mannigfache Gewaltformen und unterschiedliche, sich wandelnde gesellschaftliche Kontexte bringen gegenwärtig eine enorme Vielfalt an Einsichten und Erklärungsansätzen hervor. Gewalt wird etwa als individuelles Handeln, strukturelles Muster und kulturelles Phänomen betrachtet, das in komplexer Wechselwirkung mit psychosozialen, ökonomischen und politischen Faktoren steht. Um dieser Vielfalt gerecht zu werden und ein umfassenderes Verständnis von Gewalt als soziales Phänomen zu entwickeln, ist der Austausch verschiedener Disziplinen und die Entwicklung neuer Ansätze essenziell. Die Tagung gibt diesem Anliegen Raum: Sie versammelt 30 Referent:innen, um gemeinsam über die aktuellen Herausforderungen der Gewaltforschung zu diskutieren und Brücken zwischen Herangehensweisen zu bauen, die sich in den letzten Jahren teils unabhängig voneinander entwickelt haben.
 
Wir möchten alle Interessierten herzlich dazu einladen, sich an dieser Diskussion zu beteiligen.
 
Die Veranstaltung findet vom 3. bis 4. Juli am Zentrum für interdisziplinäre Forschung Bielefeld statt.
 
Weitere Informationen zum Inhalt und Ablauf der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.