Sektionentreffen & Zukunftsworkshop

9. Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft

10. bis 12. Oktober 2024  | Leucorea, Universität Halle-Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)

Sektionentreffen & Zukunftsworkshop

9. Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft

10. bis 12. Oktober 2024  | Leucorea, Universität Halle-Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)

Konzept:

Mit der Jahrestagung 2024 steht neben der Sektionsarbeit das konzeptionelle Nachdenken über die KWG im Zentrum: Im zehnten Jahr der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft werden die Mitglieder, die Sektionen und der Vorstand über die strategische Ausrichtung in Arbeitsgruppen und Plenumsdiskussionen beraten, um unsere KWG prospektiv weitergestalten können.

 
Mitgliederversammlung:

Wir laden unsere Mitglieder herzlich zur 10. ordentlichen Mitgliederversammlung der KWG ein, die am Freitag, 11. Oktober ab 18:30 Uhr stattfinden wird.

 
Informationen zur Anreise:
Tagungszentrum Leucorea der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg, Collegienstraße 62, 06886 Lutherstadt Wittenberg <https://leucorea.de/die-leucorea/lage>

Donnerstag, 10. Oktober

Anreise

16:00–18:00 Uhr

Sektionentreffen (I)

Sektion "Kulturwissenschaftliche Border Studies" (I), Seminarraum 5 (2. OG)

„Grenze und Zukunft“

Treffen der Sektion „Kulturwissenschaftliche Border Studies“

Organisation: Ulla Connor, Maria Klessmann

 

Vorträge:

Hannes Krämer (Universität Duisburg-Essen): „Die Zukunft der Grenze“

Carolin Leutloff-Grandits (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder): „Irreguläre Migration und die Zukunft komplexer Grenzen – Beispiele aus den Balkanländern“

Tobias Schank (Universität des Saarlandes): „Archipelagic Thinking and Bordertexturing. A Cultural Border Studies Approach“

Ad Hoc-Gruppe "Intertraditionale Wissenskonstitution", Seminarraum 6 (2. OG)

Kulturwissenschaftliche Konzepte zur Heilung jenseits von Medizin und Psychologie

Treffen der Ad Hoc-Gruppe „Intertraditionale Wissenskonstitution“

Organisation: Wolf-Andreas Liebert

 
 
Wir wollen unsere Arbeit von der 8. Jahrestagung in Saarbrücken fortsetzen und weiterhin an einem praxisorientierten Konzept „Kulturwissenschaftliche Konzepte zur Heilung jenseits von Medizin und Psychologie“ arbeiten mit dem Schwerpunkt künstlerische Praktiken. Neue Interessenten können jederzeit einsteigen und sind herzlich willkommen.
 

Impulsvorträge:

Wolf-Andreas Liebert (Universität Koblenz): „Kulturelle Ressourcen: Störung und Resonanz“

Larissa Chantal Peters (Hochschule der Bildenden Künste Saarbrücken): „Ein Kunsttraining in totalitären Systemen“

Insa Schrader (Vorstand Healing Culture Network e.V.): „Healing Culture Network – über Potenziale und Projekte in die Praxis“

Amalia Barboza (Kunstuniversität Linz): „Gruppenanalyse und ihre intertraditionale Geschichte in den 1930er Jahren in Frankfurt“

 

Abschlussdiskussion:

Wie geht es weiter mit der Kulturtherapie?
Sektion "Wissenskulturen", Bibliotheksraum (3. OG)

„Wissenskulturen der Kollaboration“: Eine Einladung zur Diskussion über Formen des Forschens mit drei Inputs und einer gemeinsamen Abschlussdiskussion

Treffen der Sektion „Wissenskulturen“

Organisation: Birgit Stammberger

 

Der Begriff Wissenskultur wird in aktuellen Debatten immer mehr mit dem Begriff der Kollaboration verknüpft. Im Fokus stehen die aktive und lebendige Gestaltung von Wissensproduktionsprozessen sowie die Verbreitung von Wissen unter Einbeziehung und Initiierung neuer Formate des Forschens und Lernens mit zahlreichen, auch zivilgesellschaftlichen, Akteur:innen. Kollaboration als „Megatrend“ wird zum Innovationsgarant einer auf Entwicklung, Aufklärung und Transparenz gestalteten Wissenskultur, deren Ziel die Optimierung von Publikationstätigkeiten und der Förder- und Finanzierungschancen sind. Kollaboration ist mehr als Zusammenarbeit. Sie wird nicht erst vor dem Hintergrund einer sich immer weiter spezialisierten Wissenschaft relevant. Ein wichtiges Motiv scheint vielmehr zu sein, dass eine gegenwärtige etablierte Praxis als mangelhaft und unzureichend erlebt wird – die sowohl tradierte Formen des Lehrens als auch die Produktion und Reproduktion von Wissen sowie das Selbstverständnis von Wissenschaft umfasst, mit denen Forschende konfrontiert sind.

Kollaborative Formen des Forschens umzusetzen, ist deshalb in besonderer Weise von Selbstorganisation, Kreativität und der Notwendigkeit der Zusammenarbeit in einem Feld geprägt, das im Wissenschaftssystem entsteht und zugleich darüber hinausweisen will. Wissenschaftler:innen, die mit anderen kollaborieren, müssen sich organisieren, den Stellenwert ihrer Forschungen formulieren und Zusammenarbeit praktizieren. Dabei agieren sie in einem Prozess, von dem „sie verändert werden, und diesen Wandel sogar begrüßen“ (Terkessidis: Kollaboration, 2015, 14).

Unter dem Titel „Kollaboratives Forschen“ werden wir in der Sektionstagung den Fragen nach Kollaboration anhand von drei Projektvorstellungen nachgehen:  

Im ersten Beitrag „Szenarioanalyse in der Bundeswehr – Eine ethnographische Studie zur Wissenskultur von Zukunftsforschung durch militärische Akteure“ spricht Manuel Reinhard (HSU Hamburg) über die Ergebnisse einer Studie, die die Wechselwirkungen zwischen Zukunftsimaginationen [„future imaginaries“] und Zukunftspraktiken [„future-making practices“] in politisch-administrativen Praxisfeldern der Gegenwart untersucht.

Pavla Schäfer (Uni Greifswald) stellt in ihrem Beitrag „Medical Humanities – ein Paradebeispiel für Kooperation zwischen Wissenskulturen (?)“ das von ihr geleitete Greifswalder Netzwerk Medical Humanities vor und diskutiert die Potenziale und Herausforderungen interdisziplinären kollaborativen Forschens. Aus linguistischer Perspektive stellt sie zur Diskussion, welche verschiedenen Funktionen geistes- und kulturwissenschaftliche Fächer in solchen transdisziplinären Forschungsverbünden übernehmen können und wie ihre Potenziale und Leistungen adäquat nach außen kommuniziert werden sollten.

Der dritte Beitrag von Nadine Hornig (Uni Kiel) und Birgit Stammberger (Uni Lübeck) stellt eine bisher im deutschsprachigen Raum nicht realisierte Form der Kollaboration von Molekularbiologie und Kulturwissenschaften vor. Diskutiert werden die Herausforderungen und Möglichkeiten reflexiver Perspektiven auf Forschungen zur biologischen Geschlechtsentwicklung in einem konkreten Forschungszusammenhang. Der Fokus ihres Beitrages liegt auf den Strukturen und Bedingungen, unter denen sich diese kollaborativen Prozesse konstituiert haben, die jetzt im Rahmen ihrer Teilprojekte im Sonderforschungsbereich (SFB) „Sexdiversity“ praktiziert werden.

Alle Interessierten sind – unabhängig von einer bisherigen Mitgliedschaft in der Sektion Wissenskulturen – herzlich zu unserer Sektionstagung eingeladen! Bei Interesse an einer Teilnahme wären wir für die weiteren Planungen dankbar um einen kurzen Hinweis an das Organisationsteam: manuel.reinhard@hsu-hh.de

18:30 Uhr

Eröffnung (Lectorium, 3. OG)

Podiumsdiskussion zur Lage und Politik der Kulturwissenschaften

mit Amalia Barboza, Gabriele Dürbeck, Hannes Krämer und Markus Reisenleitner

moderiert von Rosemarie Brucher und Giulia Pelillo

 

Freitag, 11. Oktober

09:00–11:00 Uhr

Sektionentreffen (II)

Sektion "Kulturwissenschaftliche Border Studies" (II), Seminarraum 5 (2. OG)

Internes Treffen der Sektion „Kulturwissenschaftliche Border Studies“

Organisation: Ulla Connor, Maria Klessmann

Sektion "Naturen/Kulturen" (I), Seminarraum 6 (2. OG)

„Writing the Garden & Gardening the World“

Panel der Sektion „Naturen/Kulturen“

Organisation: Gabriele Dürbeck, Marita Meyer, Urte Stobbe

 

Teil 1: Politische und historische Konstellationen

9:00 Uhr — Gabriele Dürbeck (Universität Vechta), Marita Meyer (FU Berlin) und Urte Stobbe (Universität zu Köln): Einführung

09:05 Uhr — Nicola Roßbach (Universität Kassel): „Mein Liebling, die aschfarbene Nelke mit gelben Streifen…“. Bürgerliche Blütenträume in Literatur und Botanik um 1800

09:30 Uhr — Eva-Maria Lopez: Rethinking gardens in künstlerischen Gartenprojekten

09:55 Uhr — Leon Lukas Plum (Goethe Universität Frankfurt a.M.): „Both Gethsemane and Eden“. Gärtnern und Schreiben bei Derek Jarman

10:20 Uhr — Astrid Schwarz (Brandenburgische TU Cottbus-Senftenberg): Gesellschaft durch den Garten: Resilienz, Resonanz, Respekt

Sektion "Materielle Kulturen", Bibliotheksraum (3. OG)

Treffen der Sektion „Materielle Kulturen“

Organisation: Stefanie Mallon

 

Teil 1 – Input:

Chris Zisis (Hamburg): „Visual and Material Representations of Greek Post-War Labour Migration. Where is the Film of Giorgos Karypidis?“

Stefanie Mallon (Göttingen): „Mushroom-leather in Analogue and Digital Space“

 

Teil 2 – Diskussion:

Materielle Kulturen in der Zukunft. Diskussion zur Ausrichtung der Sektion und wichtigen Forschungsfeldern

 

Kontakt: Stefanie Mallon stefanie.mallon@uni-goettingen.de

11:00–11:30 Uhr

Kafeepause

11:30–13:30 Uhr

Sektionentreffen (III)

Sektion "Kulturwissenschaftliche Ästhetik", Seminarraum 5 (2. OG)

Treffen der Sektion „Kulturwissenschaftliche Ästhetik“

„Dérive/Promenadologie“

Organisation: Amalia Barboza

 

Die Sektion „kulturwissenschaftliche Ästhetik“ trifft sich in Wittenberg und sucht neue MitgliederInnen, die Interesse haben, sich an der Sektion aktiv zu beteiligen: Um auf neue Themen zu kommen, werden wir durch die Stadt wandern und dafür eine Methode der Situationisten benutzen, die sie für ihre Dérives verwendeten.

Wir suchen MitwanderInnen, Themen und Interventionsorte für zukünftige Begegnungen! Wittenberg Promenadologie – nach den Wahlen in Thüringen und in Sachsen die Zukunft der Sektion „kulturwissenschaftliche Ästhetik“ in den Osten Deutschlands wandernd denken.

Sektion "Naturen/Kulturen" (II), Seminarraum 6 (2. OG)

„Writing the Garden & Gardening the World“

Panel der Sektion „Naturen/Kulturen“

Organisation: Gabriele Dürbeck, Marita Meyer, Urte Stobbe

 

Teil 2: Anthropozäne und posthumanistische Konstellationen

11:30 Uhr — Annina Klappert (Universität Augsburg): Poesie und Rebellion in Texten des Gartens: Die grüne Reihe des Sukultur Verlags

11:55 Uhr — Anna Karina Sennefelder (Universität Freiburg): Neue Gärten braucht die Literatur. Vom hortus der Gedankenkultivierung zum hybridus ökofeministischer Revolte

12:20 Uhr — Hildegard Haberl (Université Caen Normandie): Ein Garten in Zeiten der Katastrophe: Valerie Fritschs Winters Garten (2015)

12:45 Uhr — Johanna Winter (Goethe Universität Frankfurt a.M.): „Ist das diese Natur, die zugleich auch Kultur zu sein scheint?“ – Schreiben mit dem und über den Garten bei Marion Poschmann

13:10 Uhr — Cornelia Ertl (FU Berlin): Mehrdeutigkeiten gärtnerischer Praxis

Sektion "Kulturtheorie und Kulturphilosophie", Bibliotheksraum

Treffen der Sektion „Kulturtheorie und Kulturphilosophie“

Organisation: Carolyn Iselt, Britta Lange

13:30–15:00 Uhr

Mittagspause

15:00–18:00 Uhr

Zukunftswerkstatt (I): Arbeitsgruppen und Plenumsdiskussionen zur Zukunft der KWG (Lectorium, 3. OG)

18:30 Uhr

Mitgliederversammlung (Lectorium, 3. OG)

Samstag, 12. Oktober

09:00–12:00 Uhr

Zukunftswerkstatt (II): Arbeitsgruppen und Plenumsdiskussionen zur Zukunft der KWG (Lectorium, 3. OG)

 

Abreise

Impressionen aus Lutherstadt Wittenberg – Die Fotogalerie