Die Kulturwissenschaftliche Gesellschaft

Kultur? Wissenschaft!

Seit nunmehr zwei Jahrzehnten haben kulturwissenschaftliche Institute und Studiengänge deutlich an Kontur gewonnen: Kulturwissenschaften sind nicht mehr nur ein transdisziplinärer Verbund verschiedener Wissenschaften, sondern haben den Status als eigenständige Disziplin erlangt – und Student:innen schließen als Kulturwissenschaftler:innen ihr Studium ab, ebenso wie Forschende in diesem Fach promovieren und habilitieren.

Kulturwissenschaften und kulturbezogene Studiengänge können heute insgesamt an mehr als 70 Universitäten in Deutschland sowie in Österreich und der Schweiz studiert werden, und auch die Zahl der Lehrstühle hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Zugleich wurden ehemalige Fakultäten und Fachbereiche für Geisteswissenschaften in vielen Fällen mit dem Zusatz „Kulturwissenschaft/en“ versehen oder vollständig umbenannt.

Parallel zur universitären Institutionalisierung sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Handbücher, Einführungen und Anthologien erschienen, um die Konturen des Faches zu schärfen: Kulturwissenschaftliches Forschen zeichnet sich infolgedessen durch eigenständige Charakteristika aus, die in der (Weiter-)Entwicklung disziplinärer Wissensbestände, spezifischer Fragestellungen, kulturbezogener Themenfelder und eigener methodischer Zugänge gründen.

Hinsichtlich eines klar umrissenen Feldes wissenschaftlicher Themen und Orientierungen beginnt sich auch eine inhaltliche Identität des Faches herauszubilden. Dazu gehört die Aufarbeitung historischer Vorläufer und Traditionen, aufgrund derer die Akteur:innen inzwischen auf eine eigene Fachgeschichte zurückblicken können.

Die KWG

Vor diesem Hintergrund zielt die 2015 gegründete „Kulturwissenschaftliche Gesellschaft“ (KWG) darauf, den disziplinären Kommunikationszusammenhang weiter zu fördern und durch regelmäßige Treffen zu Jahrestagungen sowie durch die Arbeit in Sektionen und Forschungsnetzwerken zu gestalten.

Mit der 2016 gegründeten „Kulturwissenschaftlichen Zeitschrift“ sowie der 2021 ins Leben gerufenen Schriftenreihe im Transcript Verlag verfügt die Gesellschaft zudem über eigenständige Publikationsorgane.

Auf ihrer Website und monatlich via Newsletter informiert die KWG ihre Mitglieder über kulturwissenschaftliche Aktivitäten, Forschungsprojekte und Stellenausschreibungen. Das 2022 eingerichtete Mitglieder- und Forschendenverzeichnis stärkt darüber hinaus die Vernetzungsmöglichkeiten kulturwissenschaftlich Forschender.

Dabei spielt auch die Nachwuchsförderung eine große Rolle: Bereits zweimal fand eine studentische Tagung statt, was den hohen Stellenwert, aber auch das besondere Engagement und Selbstbewusstsein der Studierenden in der der KWG zeigt, die mehr als ein Drittel der Mitglieder ausmachen. Zudem wird seit 2018 alle zwei Jahre der KWG-Dissertationspreis verliehen, unterstützt vom Transcript-Verlag.

Unterstützen!

Als kulturwissenschaftliche Fachgesellschaft ist die KWG bestrebt, die Zusammenarbeit innerhalb der Kulturwissenschaften in institutioneller, inhaltlicher und kommunikativer Hinsicht zu intensivieren und so die Herausbildung einer Identität des Faches zu fördern.

Bei all diesen Aktivitäten ist die KWG auf die Unterstützung ihrer Mitglieder angewiesen. Mit einer individuellen oder institutionellen Mitgliedschaft unterstützen auch Sie die Arbeit der KWG.

Ordentliches Mitglied der „Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft e.V.“ können volljährige Personen ebenso wie juristische Personen (Institutionen) werden, wenn diese auf dem Gebiet der Kulturwissenschaft/en oder der kulturwissenschaftlich orientierten Disziplinen tätig sind.